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'Ich musste E-Health einfach selbst ausprobieren'

adrie

Adrie De Leeuw arbeitet bereits seit beinahe 40 Jahren in der Psychiatrie, davon die letzten Jahren als sogenannter ‚POH-GGZ‘*. Er hat Erfahrung in der Geronto-, Erwachsenen- und Jugendpsychiatrie. Vor einem Jahr hat er in seiner täglichen Arbeit mit dem Einsatz von E-Health begonnen und ist mittlerweile von den neuen Möglichkeiten, die E-Health eröffnet, überzeugt.Minddistrict hat mit Herrn de Leeuw über seine Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Interventionen gesprochen.

Die Funktion der POH-GGZ wurde in 2007 auf Initiative des nierländischen Gesundheitsministeriums zur Entlastung von Hausärzten geschaffen, die der hohen Nachfrage nach psychotherapeutischer Begleitung nicht mehr nachkommen konnten. Der POH-GGZ arbeitet mit dem Hausarzt gemeinsam in einer Praxis und übernimmt die psychotherapeutische Unterstützung.


Was ist Ihrer Meinung nach der größte Nutzen von E-Health?

„Die Möglichkeit, Menschen aktiver in Ihre Therapie einzubinden, halte ich für einen großen Vorteil. Mithilfe von E-Health werden die Patienten dazu motiviert, selbst aktiv zu werden. Sie haben selbst die Informationen und Aufgaben, mit denen sie loslegen können. Und sie können dies auch noch zu ganz anderen Zeiten tun als das eine Mal pro Woche bei mir. Bei manchen Patienten bemerke ich, dass sie durch E-Health eine Veränderung herbeiführen konnten, die mit einem Termin die Woche so nicht machbar gewesen wäre.“

Bei manchen Patienten bemerke ich, dass sie durch E-Health eine Veränderung herbeiführen konnten, die mit einem Termin die Woche so nicht machbar gewesen wäre

Warum wollten Sie E-Health ausprobieren?

„Ich bin immer an neuen Entwicklungen interessiert. Als mein Arbeitgeber vor einem Jahr E-Health einführen wollte und Interessierte gesucht hat, habe ich mich sofort angemeldet. Ich war neugierig und habe das Training, das von Minddistrict angeboten wurde, belegt. In dieser Hinsicht bin ich gerne bei neuen Entwicklungen auf dem aktuellsten Stand. Ich finde es toll, etwas Neues auszuprobieren und zu sehen, um was es sich dabei genau handelt.

Ich wusste zunächst nicht, was mich genau erwartete. Ich bin am Computer nicht gerade die Geschickteste, daher war ich neugierig, wie es wohl sein würde. So sehr ich auch skeptisch war, u.a. aufgrund des verminderten Kontaktes zum Therapeuten vor Ort, wollte ich doch damit anfangen. Ich dachte: Erst wenn ich es selbst ausprobiere, kann ich mir ein genaues Bild davon machen. Und nur dann weiß ich, ob es zu mir passt oder nicht.“

E-Health Ausprobieren Von zu Hause aus in Ihrer gewohnten Umgebung und in Ihrem ganz eigenen Tempo

Und wie haben Sie dann mit E-Health begonnen?

„Zunächst erhielten wir eine Einführung, in der uns erklärt wurde, wie die Minddistrict Plattform funktioniert und wie wir damit arbeiten können. Dann habe ich einfach angefangen. Ich habe damit begonnen, das Training Patienten anzubieten und dabei habe ich auch noch einiges gelernt. Das handhabt natürlich jeder unterschiedlich. Ich lerne gerne durch „learning by doing“. Andere eignen sich die Programme zunächst gerne selbst an, bevor sie sie ihren Patienten anbieten. Meiner Meinung nach funktioniert beides und man muss tun, was zu einem passt.“

„Schön ist, dass ich von Patienten das Feedback bekomme, dass ihnen das Trainig gefällt. Für sie ist E-Health eine angenehme Art, tiefergehende Informationen in ihrer ganz individuellen Geschwindigkeit lesen zu können. Die Psychoedukationsmodule haben sie als positiv empfunden, die Texte als leicht verständlich. Für Menschen mit Panik- oder Angstbeschwerden ist es toll, wenn sie die Texte in einer für sie angenehmen Situation aufnehmen können.“

Gab es Schwieirigkeiten?

„Am Anfang fand ich das Schreiben von Feedbacks etwas schwierig. Es war zwar auch Teil des Traininings von Minddistrict, ist aber auch eine Frage des eigenen Stils. Man muss einen Weg finden, ohne non-verbale Kommunikation positiv zu bleiben und weiterhin an die Fähigkeiten des Patienten zu glauben. Das dauert eben. Und was machen Sie z.B. bei Menschen, die nicht reagieren? Für solche Dinge habe ich regelmäßig mit dem Minddistrict Servicedesk telefoniert, um mir Rat zu holen.“

Vorher dachte ich, dass E-Health einiges an Zeit in Anspruch nehmen würde, aber dann wurde ich positiv überrascht

Wie haben Sie E-Health in Ihre tägliche Arbeit integriert?

„Vorher dachte ich, dass E-Health in meinem Terminkalender einiges an Zeit in Anspruch nehmen würde, aber dann wurde ich positiv überrascht. Ich habe die Zeiten vorausschauend eingeplant und das funktioniert gut. Termine mit Patienten dauerten immer 45 Minuten und jetzt plane ich regelmäßig jeweils einen davon für E-Health ein. Anfangs konnte ich in der Zeit 2 Patienten Feedback geben, inzwischen bin ich darin geübter und kann in derselben Zeit 3 Feedbacks verfassen.“

E-Health ausprobieren

Was macht die Minddistrict Plattform für den POH-GGZ besonders geeignet?

„Die Minddistrict Plattform ist einfach zu bedienen und selbsterklärend. Ich bin am PC sicher nicht die Geschickteste, habe alles aber auch ganz schnell verstanden. Ich bin auch noch keinen Patienten begegnet, die das System nicht verstanden hätten. Zudem gefällt mir, dass E-Mail-Nachrichten über Aktivitäten in der Plattform nicht zu viele Informationen preisgeben. Es werden keinerlei Namen oder andere Angaben über den Patienten bekannt.

E-Health passt auch gut zu einem Stepped Care Model: Sie müssen die Patienten weniger schnell weiterverweisen und sie erhalten keine tiefergehendere Behandlung als vielleicht notwendig ist.“

Mehr Erfahren?

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