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Was meinen wir, wenn wir von Validierung sprechen?

Für uns geht es bei Validierung darum, zu verstehen, was für wen, unter welchen Umständen und möglicherweise auch warum funktioniert. Wenn wir verstehen, was bei bestimmten Patient:innen funktioniert, können wir besser dabei helfen, Interventionen zu personalisieren. Das bedeutet, auf individueller Ebene mehr über die Wirkung einer bestimmten E-Health-Maßnahme oder von Blended Care zu lernen.

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Randomisierte, kontrollierte Studien (Randomised Controlled Trials, oder RCTs) werden eingesetzt, um Effekte auf Gruppenebene in einem kontrollierten Umfeld zu untersuchen. Jedoch lassen sich die Ergebnisse möglicherweise nicht auf den täglichen Gebrauch und tatsächliche Behandlungssituationen übertragen. Randomisierung ist großartig, wenn sie praktikabel ist, aber manchmal ist sie nicht möglich, oder sie ist weder kosten- noch zeiteffektiv. Deshalb arbeiten wir neben RCTs an einem Verfahren, das eine kontinuierliche Validierung im wirklichen Leben und nicht nur in einem begrenzten Forschungsumfeld ermöglicht. Dazu begeben wir uns in die Welt der RWE (Real-World Evidence/ dt. Evidenz in der echten Welt) und nutzen kausale Inferenzen, um die Existenz von Effekten zu untersuchen. Dieser Ansatz ermöglicht es nicht nur Gesundheitseinrichtungen, aus großen Datensätzen zu lernen, sondern bietet Fachkräften für psychische Gesundheit Hilfsmittel, um die Wirksamkeit ihrer Blended Care zu verbessern.

Validierung umfasst auch die Art und Weise, wie wir unsere Produkte mithilfe evidenzbasierter Methoden entwickeln. Unsere Interventionen werden nach der Intervention-Mapping-Methode entwickelt. Das bedeutet, wir betreiben umfangreiche Zielgruppenforschung, nutzen die neuesten Erkenntnisse über Wirkmechanismen (Mechanisms of Action, oder MOAs) und Techniken zur Verhaltensänderung (Behavioural Change Techniques, oder BCTs) (The Theory and Techniques Tool), wir validieren Ideen in Anwendungstests sowie in Interviews und organisieren Fokusgruppen mit Patient:innen und Behandelnden, um die Funktionalität, Sicherheit und Nutzungsfreundlichkeit unserer Produkte zu verbessern.

Wir lernen gerne so viel wie möglich gemeinsam mit anderen fachkundigen Partner:innen. Aus diesem Grund waren Universitäten vom ersten Tag an Teil unserer Plattform und deshalb schätzen wir die Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen sehr.

Was ist über die Wirksamkeit von E-Health im Allgemeinen bekannt?

Funktioniert E-Health? Ja, E-Health-Interventionen funktionieren. In vielen klinischen Studien wurden E-Health-Maßnahmen als wirksame Ergänzung zum herkömmlichen Gesundheitssystem beschrieben. Die Evidenzgrundlage für die Wirksamkeit von E-Health-Maßnahmen allgemein ist rasch gewachsen (z. B. Andrews et al., 2018). Frühere Forschungsarbeiten bezogen sich meist auf die Auswirkungen von internetbasierten Interventionen im Allgemeinen und vermischten dabei verschiedene Technologien in der Übersicht. Heute konzentrieren sich viele Forschungstrends spezifisch auf beispielsweise Interventionen für bestimmte Erkrankungen oder Zielgruppen oder auf spezifische Formen psychologischer Behandlungen wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) oder Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT). „ICBT (Internet gestützte kognitive Verhaltenstherapie) wurde für verschiedene psychiatrische und somatische Erkrankungen entwickelt und getestet, und direkte Vergleichsstudien deuten darauf hin, dass eine von Therapeut:innen angeleitete ICBT bei Angststörungen und Depressionen wirksamer ist als eine Warteliste und tendenziell genauso wirksam wie eine KVT von Angesicht zu Angesicht" (Andersson et al., 2019). Insgesamt scheinen angeleitete Interventionen tendenziell wirksamer zu sein als eigenständig durchgeführte (Holländare et al., 2015).

Weitere Informationen finden Sie in den Videos von Prof. Dr. Heleen Riper, einer prominenten Forscherin auf dem Gebiet E-Health.

Was ist über die Wirksamkeit der Module in Minddistrict bekannt?

Viele unserer Kund:innen, darunter auch Universitäten, nutzen unsere Plattform für Behandlung und Forschung. Einige Ergebnisse sind veröffentlicht worden, darunter:

  • Das Depressionsmodul erwies sich im Rahmen einer Blended Care KVT-Behandlung als genauso wirksam wie die Standard KVT (Kooistra et al., 2019).

  • Die Suchtmodule von Tactus „Alcohol de baas" (dt. „Alkohol im Griff”) und „Eten de baas" (dt. „Essen im Griff”) erwiesen sich als wirksam (Postel et al., 2010 und ter Huurne et al., 2015).

  • Das Modul „I-sleep" der Universität Amsterdam erwies sich als wirksam für Brustkrebspatientinnen, die an Schlaflosigkeit leiden (Dozeman et al., 2017).

  • Das Rumination-Modul „MindReSolve" hat sich bei angeleiteter Anwendung als wirksam bei der Senkung des Auftretenswahrscheinlichkeit von Depressionen bei jungen Menschen mit hohem Risiko erwiesen, die ein hohes Maß an Sorgen/Rumination und Stress aufwiesen (Cook et al., 2019).

  • Das Schlafmodul für Patient:innen mit erworbenen Hirnverletzungen, das im Rahmen der angeleiteten ICBT eingesetzt wird, scheint bei der Verringerung von Schlafproblemen wirksamer zu sein als die übliche Behandlung (Ford et al., 2022).

Was kommt als Nächstes?

RCTs sind nach wie vor die gängigste Forschungsmethode, wenn es darum geht, die Evidenzbasis für E-Health zu erweitern. Es gibt viele laufende Forschungsprojekte, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden. Zum Beispiel zur Wirksamkeit und Inanspruchnahme forensischer Module.

Wir arbeiten daran, Interventionen kontinuierlich zu validieren, und nicht nur eine Momentaufnahme zu machen. Wir entwickeln mehr datengestützte Funktionen in unserer Plattform. So können beispielsweise Daten darüber, wann und welche Patient:innen sich in ihrer Therapie verbessern, den Behandlungsprozess und die gemeinsame Entscheidungsfindung unterstützen.



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