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"Ich habe mit Patienten aus der ganzen Welt zu tun"

Frau mit Tablet füht einen Videogespräch

Psychologe Bart Vemer behandelt in seiner Praxis Aeffectivity therapy + Coaching bereits fast alle seiner Patienten online. Mithilfe von E-Health hilft er Menschen, die über die ganze Welt verteilt leben: "90% aller Interventionen, die ich über meine Praxis anbiete, finden online statt."

Vemer eröffnete seine Praxis 2013. Zu diesem Zeitpunkt war er selbst ein sogenannter "Expat", eine Person, die längere Zeit im Ausland arbeitet; und wollte dieses Erfahrungswissen mit seiner Arbeit als Psychologe kombinieren. Vemer hat es bei Aeffectivity dann auch mit relativ vielen Expats zu tun. Die Entscheidung, E-Health im Rahmen der Therapien einzusetzen, lag daher auf der Hand und Vemer hat sich darauf weiter spezialisiert: "Die Arbeit als Online-Psychologe ist stets mehr in den Vordergrund gerückt."

Niedrige Hemmschwelle

Bart Vemers Therapien finden zum größten Teil über die Plattform von Minddistrict statt, schon allein deshalb, weil die physische Distanz zwischen ihm und seinen Patienten oft sehr groß ist. Führt diese räumliche Distanz auch eventuell zu einer emotionalen? Vemer: "Nein. Man kann seine Patienten sehr einfach und jederzeit sehen und mit ihnen sprechen, und die Kombination aus Gesprächen und Modulen führt zu einer niedrigeren Hemmschwelle. Meine Patienten haben das Gefühl, dass sie jederzeit mit mir sprechen können, wenn sie es möchten. Eine größere Nähe können Sie meines Erachtens nach gar nicht herstellen."

Vemer findet, dass das Führen von Videogesprächen einige deutliche Vorteile mit sich bringt. "Ich habe das Gefühl, dass meine Patienten auf diesem Weg offener sind", erklärt er. "Und wir kommen schneller zum Punkt. Es fühlt sich merkwürdig an, per Kamera über Belanglosigkeiten zu sprechen."

Online-Verhaltensregeln

Vemer zufolge empfinden seine Patienten Videogespräche als völlig normalen Kommunikationsweg. Aber wie bei persönlichen Gesprächssitzungen gilt es, online auch einige Verhaltensregeln zu beachten. Vemer: "Ich halte meine Nase nicht direkt in den Bildschirm, sondern wahre einen entsprechenden Abstand. Das macht man ja schließlich auch so, wenn man in der Praxis dem Patienten live gegenüber sitzt." Andererseits erwartet Vemer von seinen Patienten auch eine angemessene Haltung: "Wenn ein Patient auf der Couch herumlümmelt, während er mit mir spricht, bitte ich ihn, doch an einem Tisch Platz zu nehmen."

Bild von Psychologe Bart Vemer Psychologe Bart Vemer

Expatproblematik

Bart Vemer bekommt es bei Aeffectivity häufig mit Patienten zu tun, die mit den typischen Problemen im Leben eines Expats zu kämpfen haben: "Viele Menschen haben neben Angst- und Stimmungsstörungen auch Anpassungsschwierigkeiten oder Heimweh", führt er aus. "Daher lade ich auch manchmal den Lebenspartner mit vor den Bildschirm ein, denn die meisten Expats sind den Weg ins Ausland zusammen mit ihrem Partner gegangen. Durch Videogespräche kann sehr einfach eine dritte Person hinzugezogen werden. Dazu müssen sie nicht unbedingt persönlich in meine Praxis kommen."

Wie stehen seine Patienten E-Health gegenüber? "Ich hatte schon einmal jemanden in meiner Praxis, der absolut nicht mit Online-Therapieelementen arbeiten wollte. Er wollte mich persönlich sehen", erzählt Vemer. "Zu einem wichtigen Zeitpunkt seiner Therapie musste er dann allerdings auf Geschäftsreise. Als ich ihm sagte, dass das kein Problem wäre, da die Behandlung auch online weitergeführt werden könnte, erklärte er sich schließlich doch einverstanden. Im Nachhinein hat ihm die Online-Betreuung besser gefallen, als er erwartet hatte."

Weitere Informationen

Wenn Sie mehr über diesen Thema erfahren möchten, finden Sie weiterführende Informationen auf der Seite 'Videogespräche'. Haben Sie andere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns